München,
29
Mai
2019
|
17:54
Europe/Amsterdam

Laut einer Umfrage von Booking.com wird bereits das Einstellungsverfahren für Frauen zur scheinbar unüberwindbaren Hürde

Bereits im Vorstellungsgespräch spielt das Geschlecht eine Rolle - eine große Hemmschwelle für Frauen einen Schritt in die Technologiebranche zu wagen

Deutschland – 29. Mai 2019 – In einer Umfrage von Booking.com, eines der weltweit größten E-Commerce-Unternehmen aus der Reisebranche und führendes Unternehmen der Technologiebranche, gaben fast die Hälfte der momentan in der Tech-Branche tätigen Frauen (47%) an, dass Frauen aufgrund von Gender Bias im Einstellungsverfahren nicht den ersten Schritt in die Branche wagen.

Trotz vieler Bemühungen der Branche, die Präsenz von Frauen und Minderheiten im Technologiebereich zu erhöhen, beginnen die Herausforderungen laut der Umfrage schon im Einstellungsverfahren, was wiederum Frauen davon abhalten kann, sich überhaupt für technische Positionen zu bewerben. Dadurch könnte es passieren, dass einerseits Tech-Unternehmen die Kompetenz weiblicher Mitarbeiter entgeht und andererseits die Frauen gar nicht erst die Möglichkeit erhalten, in der Branche Fuß fassen zu können.

Betrachtet man die Zielgruppe näher, so sind es vor allem an einer Karriere in der Tech-Branche interessierte Bachelorstudentinnen, die sich frustriert über die Herausforderungen aufgrund von Gender Bias im Einstellungsverfahren zeigen. Mehr als drei von fünf (62%) empfinden Gender Bias im Bewerbungsprozess als Hindernis für Frauen, in die Tech-Branche einzusteigen.

„Bisher ging es in den Gesprächen zur Förderung der Geschlechtervielfalt in der Technologiebranche vorwiegend darum, was die Branche, das Bildungswesen und der Staat tun können, um mehr junge Frauen bereits in jungem Alter für MINT-Fächer zu begeistern und sie auf einen zukünftigen Karriereweg in die Tech-Branche zu leiten“, erzählt Gillian Tans, CEO von Booking.com. „Unsere Umfrage betont noch einmal, wie ausschlaggebend die Anwerbungsmethoden von Tech-Unternehmen sind, Um Bewerberinnen für eine technsiche Arbeitsstelle gewinnen zu können. Dazu zählt, wie sie die Branche präsentieren, was für Stellenbeschreibungen sie veröffentlichen und welche Aufstiegsmöglichkeiten sie bewerben. Wenn wir bedenken, dass 51% der Frauen weltweit glauben, dass Einstellungsmethoden, die eine vielfältigere Belegschaft anziehen, der zentrale Faktor für ihren Erfolg in der Technologiebranche sind, dann sind diese Ergebnisse von ganz großer Wichtigkeit.“

Die Einstellungsansätze der Tech-Branche: eher abschreckend als attraktiv für Frauen

Auf die Frage nach spezifischen Rekrutierungs- und Talentfindungspraktiken von Technologieunternehmen angesprochen, zeigen die Antworten von Frauen, die im Technik-Sektor tätig sind, dass die Branche oft nicht genau die gesamte Bandbreite der Stellen und Aufstiegsmöglichkeiten abbildet, die eine Karriere in diesem Bereich bieten kann. Infolgedessen gelingt es nicht, jede Stelle passend zu besetzen. Ein zusätzlicher Faktor könnte die Sprache sein, in der die Tech-Branche neue Stellenbeschreibungen verfasst. Viele glauben, dass der Gebrauch subtiler Zwischentöne und „männlich“ kodierter Wörter wie „führend“ oder „dominierend“ Frauen ausschließen oder befremden könnte, was dazu führen kann, dass nur noch wenige Frauen solche Stellen überhaupt in Betracht ziehen.

Zudem schrecken die Stellenbeschreibungen Frauen auch verstärkt davon ab, sich für nicht technische Stellen in der Tech-Branche zu bewerben. Mehr als die Hälfte der Frauen (51%) meinen, die Ausschreibungen seien gar nicht erst für Frauen verfasst worden. In der Umfrage geben zudem über die Hälfte der in der Tech-Branche berufstätigen Frauen und Tech-Studentinnen (54%) an, dass Tech-Unternehmen überwiegend technische Stellen bewerben, bei denen es um Programmierung, Produktdesign, Datenanalyse und Ingenieurtätigkeiten geht. Nicht technische Jobs, die genauso interessant sind, kommen dabei zu kurz.

Diese These wird von drei von vier Frauen aus der Tech-Branche sowie von 72% der Tech-Studentinnen gestützt: Sie sind der Meinung, dass von ihnen technische Kenntnisse oder ein Abschluss in Technik oder Informatik vorausgesetzt wird, um einen Job in dieser Branche zu bekommen – und das unabhängig davon, ob für eine technische oder nicht technische Stelle in der Personal-, Finanz-, Rechts- oder Marketingabteilung. Ein Blick über Ländergrenzen hinweg zeigt, dass diese Meinung stark in Indien (83%), China (79%) und Brasilien (74%) vertreten wird.

In Anbetracht eines Karrierewegs im Tech-Bereich sagen die Hälfte der Frauen (50%) weltweit, dass ihre Aufstiegschancen nicht von Anfang an klar aufgestellt werden – ein weiteres Hindernis, den Schritt in diese Branche zu wagen. Insbesondere Bachelorstudentinnen(59%) empfinden so. Das ist ein Zeichen an die Tech-Branche, jungen Frauen, noch bevor sie sich für dieses Berufsfeld entscheiden, ihre Aufstiegschancen näher zu bringen.

„Die Ergebnisse aus unserer Umfrage stützen die Auffassung, dass die Art und Weise, wie Tech-Unternehmen seit Jahren über die Branche und mögliche Jobs kommunizieren, Männer anspricht, viele Frauen jedoch befremdet und abstößt - sei es durch die Sprache in der Stellenbeschreibung oder die Sprache im Einstellungsverfahren. Beim ersten Kontakt zwischen Bewerber und Unternehmen muss der Einstellungsprozess nach Geschlecht ausgewogen und offen sein, damit wir nicht zu Beginn schon die Türen verschließen und Frauen ablehnen“, so Tans. „Gleichzeitig müssen wir als Branche mehr dafür tun, Frauen verstärkt Karrierewege zu zeigen, die ihnen in der Tech-Branche offen stehen.“

 

Frauen und Männer machen nach der Einstellung unterschiedliche Erfahrungen mit Aufstiegschancen und Führungspositionen 

Auf die Frage zu Aufstiegsmöglichkeiten nach dem Einstieg in die Tech-Branche sind mehr als drei von fünf Frauen (62%) der Meinung, von ihnen würde erwartet, dass sie jede Voraussetzung einer Stellenausschreibung erfüllen müssten, um aufzusteigen. Männer hingegen, so die Umfrage, würden eher nach ihrem zukünftigen Potenzial befördert. Ein Blick über Ländergrenzen hinweg zeigt, dass diese Meinung stark in Indien (75%) und China (74%) vertreten ist. Das bestätigt die Auffassung, dass Männer hinsichtlich Berufswahl und Aufstiegsmöglichkeiten oftmals begünstigt werden.

Laut 61% der Befragten werden Denk- und Verhaltensweisen, die bei Männern als positive Vorzüge gesehen werden, bei Kolleginnen eher negativ aufgefasst. Über die Hälfte (55%) derFrauen geben an, das ihnen nicht genug Entwicklungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen auf Führungspositionen ermöglicht werden.

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Anmerkungen für die Editoren:

Die Untersuchung wurde von Booking.com in Auftrag gegeben und unabhängig unter 6.898 Befragten (aus Großbritannien, Frankreich, USA, Brasilien, den Niederlanden, Deutschland, China, Australien, Indien und Spanien) durchgeführt. Die Befragten haben zwischen dem 2. August und 6. September 2018 an einer Online-Umfrage teilgenommen. Zu den Teilnehmern gehören Oberschüler und Bachelorstudenten, die in die Branche einsteigen, sowie erfahrene und weniger erfahrene Berufstätige wie auch Wiedereinsteiger.

 

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